Schlagwort-Archive: Engagement

Ab 6. Mai wieder Tafel-Ausgabe!

Ab dem 6. Mai gibt es bei uns wieder die Ausgabe der Tafel: Wie vor dem Beginn der Coronakrise wöchentlich jeden Mittwoch von 10 Uhr bis 11 Uhr (also im Mai am 6. Mai, 13. Mai, 20. Mai und 27. Mai) auf unserem Hof bzw. im Eingangsbereich (Alte Mühle Gömnigk, Dorfstr.1 in 14822 Brück-Gömnigk).
Weitere generelle Regelungen haben wir hier aufgeschrieben.

Wir bitten darum, wie immer eigene Taschen und aktuell vor allem aber auch einen Mundschutz mitzubringen!

16.11. Film- und Info-Abend zu Braunkohleprotesten

Am Samstagabend, 16. November 2019 möchten wir ab 20:30 Uhr zu einem Film- und Infoabend zu Braunkohleprotesten einladen.

Zuerst zeigen wir die Doku „Die Rote Linie – Widerstand im Hambacher Forst“, danach möchten wir uns die kommenden und vergangenen Protest-Aktionen von „Ende Gelände“ in der Lausitz anschauen: Was war da vor dreieinhalb Jahren, und was ist dieses Jahr vom 29. November bis 1. Dezember 2019 zu erwarten; und überhaupt: Was können solche Protestformen bewirken; woran scheitern sie mitunter; sind sie sinnvoll?

Wir freuen uns auf einen schönen klimapolitischen Abend!

Beitrag bei radioeinsRBB

Wir hatten Besuch vom Radio, um mit uns über unsere Vorstellung von Arbeit und Wirtschaften zu sprechen; letztendlich ging es doch recht allgemein um die Mühle an sich und was wir so vorhaben. Wer es nicht zufälligerweise gehört hat, findet den zweiteiligen Beitrag jetzt hier:

Unser Umsonstladen-Angebot endet im September 2016

Wegen Instandsetzungsarbeiten, Umbau und größeren Bauvorhaben werden wir unseren Umsonstladen „Fairwechsel(t)raum“ ab 15. September 2016 leider auf unbestimmte Zeit schließen und räumen müssen.
In Zukunft empfehlen wir für Spenden an Geflüchtete direkt den Kontakt über die Unterkünfte zu suchen. Als Umsonstladen-Ersatz empfehlen sich in die eine Richtung der Schenkraum in Wiesenburg und in die andere Richtung in Potsdam der Umsonstladen der La Datscha und der Umverteiler.

Fahrradwerkstatt zieht um ins Zentrum von Brück

Endlich gibt es zentral in Brück, gleich neben dem Gasthof „Stadtmitte“ und einen Steinwurf vom Bahnhof entfernt einen Begegnungsort für alte und neue Bewohner*innen von Brück und andere auch.
Auch die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt findet deshalb jetzt nicht mehr bei uns auf dem Hof statt, sondern auf dem neuen Gelände – nach wie vor immer montagnachmittags.
Und auch sonst gibt es ab jetzt einiges dort zu tun, um das Gelände schön zu machen und als Begegnungsort zu etablieren.
Wir sehen uns dann also dort!

Info-Abend über Lausitzer Braunkohle und „Ende Gelände“

In der Mühle ist am Dienstagabend ein Informationsabend über den Braunkohleabbau in der Lausitz – und den Protest dagegen (insbesondere auch über die Kampagne „Ende Gelände„) – zu Gast. Hier ist die Einladung:

Am Dienstag, 3.5. zeigen wir in Brück einen Film über den Braunkohleabbau in der Lausitz („Auf der Kippe“, 2009) und danach gibt es bei Bier und Brause noch Austausch und Infos zur Aktion „Ende Gelände“, die am Pfingstwochenende stattfindet und mit zivilem Ungehorsam die Tagebaue von Vattenfall in der Lausitz lahmlegen wird! Wir freuen uns auf Euch!

Die , 3.5. ab 20.30 Uhr
Alte Mühle Gömnik, Dorfstrasse 1 , 14822 Brück

radioeins-Beitrag oder auch: Willkommenskultur heißt Bleiberecht für Alle!

Über das ehrenamtliche Engagement mit Geflüchteten hier vor Ort ist vor etwa einem Monat ein Beitrag bei radioeins gesendet worden, hier kann er angehört werden.

Wir möchten das nutzen, um einige Worte zu dem staatlichen Umgang mit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ zu verlieren.
Während sich die Brandenburgische Regierung auf ihrer „Integrationskonferenz“ selbst applaudiert, ist auch hier wie überall sonst der staatliche Umgang mit Geflüchteten und mit den Menschen, die sich mit ihnen engagieren, mehr als mangelhaft und das sehen auch die meisten Willkommensinitiativen Brandenburgs so.

Das im Grundgesetz garantierte Recht auf Asyl verkommt zur Wohlfahrtsgefälligkeit: Der Großteil des Engagements ist rein ehrenamtlich. Wenn die unentgeltlich Tätigen keine Zeit hätten oder schließlich ihr Engagement wegen Überlastung einstellen müssen, wird es schwer mit einer menschenwürdigen „Willkommenskultur“.

Auf staatlicher Seite wird auf diese Weise viel gespart und damit das alles nicht ganz so offensichtlich ist, wird gern von „Flüchtlingswellen“ und von einer „Krise“ gesprochen. Das lenkt ganz gut davon ab, dass in dieser „Krise“ wenig getan und die Arbeit zu sehr großen Teilen Ehrenamtlichen überlassen wird: Wenn der Staat so gut wie nichts macht, erscheint er eben schnell überlastet.

Dabei gibt es genug Bedarf für Fertigkeiten, die auch durch hochmotiviertes Engagement schwer ersetzt werden können, wie z.B. Kenntnisse in der Traumatherapie.
Stattdessen werden öffentliche Mittel verwendet, um Geflüchtete, so effizient es geht, als Menschenmaterial zu verwalten und mit Sammelabschiebungen wieder loszuwerden.
Die Asylgesetzgebung wird verschärft, aber für die Medien lassen sich die Verantwortlichen mit Geflüchteten abbilden und sprechen von „Integration“, während weiterhin fleißig abgeschoben wird – zynischer geht es kaum noch:
Integrations-Vorzeige-Familie aus Werbefilm für niedersächsisches Innenministerium? – Abgeschoben.
Syrische Familie, die Sachsens Innenminister medienwirksam besucht? – Abgeschoben.
Die Kinder sind Integrationspreisträger des Landes Sachsen-Anhalt, die geplante Abschiebung soll nochmal von einer Härtefallkommission geprüft werden? Gar nicht erst lang gewartet, flink abgeschoben.

Doch egal ob gut integriert oder besonders hilfsbedürftige Härtefälle: Es fragt sich ja, wieso es überhaupt möglich ist, Menschen den Aufenthalt in einem Land zu verweigern. Oder andersherum gefragt: Wie soll das Menschenrecht, das Geburtsland jederzeit verlassen zu können (Art. 13 AEMR oder rechtsverbindlicher: Art. 12 UN-Zivilpakt), umgesetzt werden, wenn alle anderen Länder „Nein, hier nicht“ sagen können?

Es muss sich also noch sehr vieles ändern, und zwar nicht nur vor Ort (womit wir wieder bei dem Radiobeitrag wären), sondern vor allem auch in den Zentren der Herrschaft, die von „Menschenrechte“ reden, ohne sie auch nur ansatzweise umzusetzen – sondern stattdessen lieber an Hand der Kopfform (!) festlegen, woher Menschen ihrer Meinung nach stammen.

Es braucht eine normale Unterbringung in Wohnungen, kein Zusammenpferchen in Lagern!
Die Möglichkeit, Familien nachzuholen, keine Sammelabschiebungen und kein Aufrüsten oder Schließen der EU-Außengrenze!
Unterstützung und überhaupt erst die Ermöglichung der Selbstorganisation von Geflüchteten, keine Reglementierung wie z.B. Besuchsverbote!
Bewegungsfreiheit und Bleiberecht für alle, keine Abschiebungen!
Das wäre menschenwürdig. Alles andere ist lediglich Heuchelei.

Projekt: Solidarität mit den Geflüchteten – Kein Mensch ist illegal!

Seit einigen Monaten sind mehr als 70 Asylsuchende in einer Unterkunft im Industriegebiet in Brück untergebracht. Abgeschieden vom Rest der Bevölkerung, mit nur wenigen Fahrrädern und ohne Internet ist es für diese Menschen nicht leicht, sich aktiv in die Region zu integrieren. Natürlich kommen die Ängste und Unsicherheiten des Asylverfahrens, mangelnde Sprachkenntnisse und die oft negativen Erfahrungen auf der Flucht hinzu.
Vor dem Hintergrund der vielen gewaltsamen Konflikte und globaler Ungerechtigkeit finden wir, dass es selbstverständlich sein sollte, diese Menschen mit offenen Armen willkommen zu heißen. Anstatt die Angst vor einer halluzinierten „Bedrohung“ durch die schutzsuchenden Menschen zu schüren, wollen wir ihnen als Menschen begegnen und die Bereicherung sehen, welche damit einhergeht. Nicht zuletzt ist es oft die neokoloniale und kriegstreiberische Politik der „westlichen“ Staaten, welche viele der globalen Krisen erschafft und befeuert – und die mörderische Abschottungspolitik der EU, welche Tausende an den Grenzen sterben lässt.
Im Anbetracht der aktuellen Situation und in Erwartung weiterer Asylsuchender, die im Landkreis untergebracht werden sollen, wollen wir von der Mühle in Kontakt treten zu allen Menschen und Initiativen, die sich aktiv mit den Geflüchteten vernetzen und diese in dieser schwierigen Lebenslage unterstützen wollen. In vielen Dingen kann ein starkes Solidaritätsnetzwerk in der Bevölkerung für diese Menschen eine große Unterstützung sein und ihr Leben in Brück und Umgebung erleichtern – und auch wir sehen in diesem Austausch eine große Bereicherung.
Es bestehen diverse Initiativen: Ein Komitee der Bewohner*innen der Unterkunft in Brück wird gemeinsam mit der Organisation refugee emancipation und der Mühle nach Möglichkeiten für ein selbstorganisiertes Internetcafé suchen. Es beginnt eine regelmässige Fahrradwerkstatt, welche einerseits bei der Instandhaltung der bereits bestehenden Fahrräder helfen und andererseits weitere Räder gemeinsam mit den Menschen aus der Unterkunft zusammenbauen wird. Und es gibt noch viele weitere Ideen, auf welche Weise praktische Solidarität organisiert werden kann.
Auf der Mühle werden ab jetzt Sachspenden entgegengenommen, welche für die Geflüchteten bestimmt sind und sie in ihrem Alltag unterstützen sollen.

Meldet euch bei uns, wenn ihr mitmachen wollt oder Ideen habt! Jede Hilfe ist willkommen.

SAY IT LOUD, SAY IT CLEAR: REFUGEES ARE WELCOME HERE!

Umsonstladen umgezogen und beim Frühlingsfest vorgestellt

In den vergangenen zwei Wochen haben wir den Umsonstladen in das Erdgeschoss der Mühle umziehen lassen, direkt neben das Wasserkraftwerk. Eine Vergrößerung des Fairwechsel(t)raums von 5 auf über 85 m²!
Heute haben wir die Mühle und den Fairwechsel(t)raum beim Frühlingsfest in Brück den Besuchenden vorgestellt. Der Fairwechsel(t)raum wird von nun an donnerstags von 15 bis 16 Uhr geöffnet sein. Nehmt mit, was ihr braucht und bringt hin, was ihr nicht mehr benötigt – so bringen wir die Gemeingüter-Wirtschaft in der Mühle in Schwung!