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Beitrag bei radioeinsRBB

Wir hatten Besuch vom Radio, um mit uns über unsere Vorstellung von Arbeit und Wirtschaften zu sprechen; letztendlich ging es doch recht allgemein um die Mühle an sich und was wir so vorhaben. Wer es nicht zufälligerweise gehört hat, findet den zweiteiligen Beitrag jetzt hier:

Unser Umsonstladen-Angebot endet im September 2016

Wegen Instandsetzungsarbeiten, Umbau und größeren Bauvorhaben werden wir unseren Umsonstladen „Fairwechsel(t)raum“ ab 15. September 2016 leider auf unbestimmte Zeit schließen und räumen müssen.
In Zukunft empfehlen wir für Spenden an Geflüchtete direkt den Kontakt über die Unterkünfte zu suchen. Als Umsonstladen-Ersatz empfehlen sich in die eine Richtung der Schenkraum in Wiesenburg und in die andere Richtung in Potsdam der Umsonstladen der La Datscha und der Umverteiler.

Bauwoche und Sommerfest

Hallo liebe Leute,

wir wollen euch hiermit zu unserer gemeinsamen Bauwoche vom 6.-10.07.2016 auf der alten Mühle in Gömnigk einladen (Anreise ab Dienstag, 05.07.2016) . Schön sind unsere Erfahrungen von vergangenen Gemeinschaftsbauaktionen, weswegen wir uns entschieden haben, in diesem Sommer in mittel-großer Runde intensiv zu handwerken.

Es stehen verschiedene Punkte auf unserer Liste der unvollendeten Baustellen. Für diese Bauwoche haben wir uns vorgenommen, an einer Küche im Gemeinschaftsraum zu bauen, das Gäst*innen-WC in ein Bad zu wandeln sowie an einem Baumhaus zu arbeiten.

Es wird natürlich gemeinschaftlich für das alltägliche Essen gesorgt und außerdem wollen wir auch die Abende in netter Runde verbringen. Dazu soll es zum einen Musik (das heißt natürlich: Ihr könnt gerne Instrumente mitbringen) und Lagerfeuer und an anderen Abenden Dokus oder auf Wunsch auch andere Filme auf der Leinwand geben.

Wer also Lust und Zeit hat vorbeizukommen, auch wenn es nur ein oder zwei Tage sind, kann sich auf dem folgenden Onlinedokument eintragen, was für uns bei der Planung der Woche sehr hilfreich wäre: HIER.

Übernachtungsmöglichkeiten haben wir verschiedene. Wer es eher zurückgezogen mag, sollte sich vielleicht ein Zelt mitbringen. Ansonsten richten wir in einem großen und unbeheizten Raum ein Lager mit Betten oder Matratzen ein.

Wir laden euch am Liebsten zu Dienstag-Abend (05.07.16) ein; am Mittwoch (06.07.16) geht die Bauwoche dann richtig los. Wir wollen dann bis Freitag werkeln und die schöne Woche am Wochenende (09.07.) mit einem feinem gemeinsamen Fest abrunden.

Wir freuen uns auf euch,

bis zur Bau-Woche und zum Fest,

eure LuMPIs

Fahrradwerkstatt zieht um ins Zentrum von Brück

Endlich gibt es zentral in Brück, gleich neben dem Gasthof „Stadtmitte“ und einen Steinwurf vom Bahnhof entfernt einen Begegnungsort für alte und neue Bewohner*innen von Brück und andere auch.
Auch die Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt findet deshalb jetzt nicht mehr bei uns auf dem Hof statt, sondern auf dem neuen Gelände – nach wie vor immer montagnachmittags.
Und auch sonst gibt es ab jetzt einiges dort zu tun, um das Gelände schön zu machen und als Begegnungsort zu etablieren.
Wir sehen uns dann also dort!

Info-Abend über Lausitzer Braunkohle und „Ende Gelände“

In der Mühle ist am Dienstagabend ein Informationsabend über den Braunkohleabbau in der Lausitz – und den Protest dagegen (insbesondere auch über die Kampagne „Ende Gelände„) – zu Gast. Hier ist die Einladung:

Am Dienstag, 3.5. zeigen wir in Brück einen Film über den Braunkohleabbau in der Lausitz („Auf der Kippe“, 2009) und danach gibt es bei Bier und Brause noch Austausch und Infos zur Aktion „Ende Gelände“, die am Pfingstwochenende stattfindet und mit zivilem Ungehorsam die Tagebaue von Vattenfall in der Lausitz lahmlegen wird! Wir freuen uns auf Euch!

Die , 3.5. ab 20.30 Uhr
Alte Mühle Gömnik, Dorfstrasse 1 , 14822 Brück

radioeins-Beitrag oder auch: Willkommenskultur heißt Bleiberecht für Alle!

Über das ehrenamtliche Engagement mit Geflüchteten hier vor Ort ist vor etwa einem Monat ein Beitrag bei radioeins gesendet worden, hier kann er angehört werden.

Wir möchten das nutzen, um einige Worte zu dem staatlichen Umgang mit der sogenannten „Flüchtlingskrise“ zu verlieren.
Während sich die Brandenburgische Regierung auf ihrer „Integrationskonferenz“ selbst applaudiert, ist auch hier wie überall sonst der staatliche Umgang mit Geflüchteten und mit den Menschen, die sich mit ihnen engagieren, mehr als mangelhaft und das sehen auch die meisten Willkommensinitiativen Brandenburgs so.

Das im Grundgesetz garantierte Recht auf Asyl verkommt zur Wohlfahrtsgefälligkeit: Der Großteil des Engagements ist rein ehrenamtlich. Wenn die unentgeltlich Tätigen keine Zeit hätten oder schließlich ihr Engagement wegen Überlastung einstellen müssen, wird es schwer mit einer menschenwürdigen „Willkommenskultur“.

Auf staatlicher Seite wird auf diese Weise viel gespart und damit das alles nicht ganz so offensichtlich ist, wird gern von „Flüchtlingswellen“ und von einer „Krise“ gesprochen. Das lenkt ganz gut davon ab, dass in dieser „Krise“ wenig getan und die Arbeit zu sehr großen Teilen Ehrenamtlichen überlassen wird: Wenn der Staat so gut wie nichts macht, erscheint er eben schnell überlastet.

Dabei gibt es genug Bedarf für Fertigkeiten, die auch durch hochmotiviertes Engagement schwer ersetzt werden können, wie z.B. Kenntnisse in der Traumatherapie.
Stattdessen werden öffentliche Mittel verwendet, um Geflüchtete, so effizient es geht, als Menschenmaterial zu verwalten und mit Sammelabschiebungen wieder loszuwerden.
Die Asylgesetzgebung wird verschärft, aber für die Medien lassen sich die Verantwortlichen mit Geflüchteten abbilden und sprechen von „Integration“, während weiterhin fleißig abgeschoben wird – zynischer geht es kaum noch:
Integrations-Vorzeige-Familie aus Werbefilm für niedersächsisches Innenministerium? – Abgeschoben.
Syrische Familie, die Sachsens Innenminister medienwirksam besucht? – Abgeschoben.
Die Kinder sind Integrationspreisträger des Landes Sachsen-Anhalt, die geplante Abschiebung soll nochmal von einer Härtefallkommission geprüft werden? Gar nicht erst lang gewartet, flink abgeschoben.

Doch egal ob gut integriert oder besonders hilfsbedürftige Härtefälle: Es fragt sich ja, wieso es überhaupt möglich ist, Menschen den Aufenthalt in einem Land zu verweigern. Oder andersherum gefragt: Wie soll das Menschenrecht, das Geburtsland jederzeit verlassen zu können (Art. 13 AEMR oder rechtsverbindlicher: Art. 12 UN-Zivilpakt), umgesetzt werden, wenn alle anderen Länder „Nein, hier nicht“ sagen können?

Es muss sich also noch sehr vieles ändern, und zwar nicht nur vor Ort (womit wir wieder bei dem Radiobeitrag wären), sondern vor allem auch in den Zentren der Herrschaft, die von „Menschenrechte“ reden, ohne sie auch nur ansatzweise umzusetzen – sondern stattdessen lieber an Hand der Kopfform (!) festlegen, woher Menschen ihrer Meinung nach stammen.

Es braucht eine normale Unterbringung in Wohnungen, kein Zusammenpferchen in Lagern!
Die Möglichkeit, Familien nachzuholen, keine Sammelabschiebungen und kein Aufrüsten oder Schließen der EU-Außengrenze!
Unterstützung und überhaupt erst die Ermöglichung der Selbstorganisation von Geflüchteten, keine Reglementierung wie z.B. Besuchsverbote!
Bewegungsfreiheit und Bleiberecht für alle, keine Abschiebungen!
Das wäre menschenwürdig. Alles andere ist lediglich Heuchelei.

Bauwoche 21. -27.09. – Helfende Hände gesucht!

Wir wollen was ändern, und dafür brauchen wir helfende Hände!
Ob du für ein, zwei Tage oder die ganze Woche kommst, ob du schon Baustellen-erfahren bist oder noch nie einen Schraubenzieher in der Hand hattest: Wir freuen uns, mit dir gemeinsam zu bauen.
Wir werden einen sehr großen Raum mit wiederverwendeten Materialien dämmen und winterfest machen. Außerdem wollen wir die „Gästevilla“ um eine warme Dusche erweitern. Die Liste weiterer kleinerer Baustellen ist lang, zum Beispiel für Menschen, die lieber allein oder in sehr kleinen Gruppen werkeln.

Wenn du Lust hast:
–    zu bauen
–    eine bunte Landgemeinschaft mit Essensversorgung aus dem Garten, Stromerzeugung aus Wasser und Sonne und Wärme aus Holz aus dem eigenen Wald kennen zu lernen
–    bei einem Bad in unserem Mühlenfluss Plane oder einem Waldspaziergang zur Ruhe zu kommen
–    beim abendlichem Feuer zu musizieren oder in unserem Musikraum abzuzappeln
–    deinen Horizont mit Filmen und Gesprächen zu erweitern

Dann trag dich in unser Orga-Pad ein.

–    Essen wird natürlich von uns gestellt und gemeinsam gekocht
–    Wenn du deinen Rückzugsraum zum Schlafen brauchst, am besten Dein eigenes Zelt mitbringen (oder uns danach fragen)
–    Gemeinschaftliche Schlafräume sind vorhanden
–    Wir bemühen uns Kinderbetreuung zu organisieren. Du kannst deine Kinder gern mitbringen, dank jeder Menge Spielzeug und neuen Spielfreund*innen wird’s bestimmt nicht langweilig
–    Die Bahn bringt dich aus Berlin stündlich nach Brück und von hier aus ist es ein halbstündlicher Spaziergang, Abholung kann eventuell organisiert werden

Deine Fragen gern an: altemuehlegoemnigk@riseup.net