(Wahl-)Kampf im ländlichen Brandenburg

Es ist nicht mehr lang bis zu den Wahlen am 26. Mai und zwischendurch zeigte sich der Ort Brück von einer unschönen Seite: Es hingen vor allem Plakate der rechten Parteien NPD und Dritter Weg. Stellenweise sah es sogar so aus, als wären Plakate der NPD entfernt wurden, um dort Platz für Plakate vom Dritten Weg zu schaffen.

Doch die Stimmungsmache blieb nicht unwidersprochen. Schließlich hat Brück ein solidarisches Hilfsnetzwerk für Geflüchtete und rechte Akteure kommen hauptsächlich von außen und wohnen gar nicht vor Ort.
So gab es dann auch als Erstes wortwörtlich Widerspruch in Form von parteilosen Plakaten, die die rechte Hetze kommentierten. Zwei Nächte später verschwanden dann fast alle der Plakate von NPD und Dritter Weg. (Die Plakate, die zu allererst im Ort hingen und wieder verschwanden, waren übrigens von den Grünen – noch einige Zeit bevor überhaupt wieder welche – jene von NPD und dann auch Dritter Weg – aufgehängt wurden.)

Inzwischen wurden wieder neue rechte Plakate gehängt, aber explizit nicht dort, wo immer noch die Widerspruchs-Plakate hängen. Und auch die neuen Plakate verschwinden wieder, nach und nach.

Was also können wir in Brück sehen? Einerseits scheint es zu helfen, sichtbar Stellung gegen Rechts zu beziehen, weil dann im Zweifelsfall keine Plakate mehr an die Orte des Widerspruchs gehängt werden. Andererseits gibt es in Brück offenbar sehr unterschiedliche Formen des Umgangs mit der Stimmungsmache.